Vorabgedanken zum Thema: Moral

Beginn Foren Diskussionsforum Aus welchem Grund sollte es Moral geben? Vorabgedanken zum Thema: Moral

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Rainer
Administrator

    Vorabgedanken zum Thema: Moral (soll sein)!

    Welt, Leben und Denken ist ein, leider unbequemes, dynamisches System.
    Wahrheit als statisch, endgültig, philosophisch ist das Teil der Sicherheit –
    ein absolutes Teil, das in der wirklichen (erfahrbaren) Welt nicht
    existent ist.

    Die Ahnung davon macht Angst.
    Moral, die ist ein “wünsch-dir-was”, sie passt sich an und gibt sich auf bzw.
    wird aufgegeben, wenn es nötig erscheint.
    Sie ist geprägt durch die Macht (-verhältnisse) und menschliche Stringens
    oder Gleichgültigkeit (dynamisch) – für ein wenig Sicherheit und Mittel
    gegen die Angst.
    Denken ist suchen, erkennen, verwerfen, da die Antwort von neuer Frage überholt wird –
    ein Prozess ohne Ende.

    Und weil dies ein dynamisches System ist, ist auch die Moral keine feste Größe und der
    Veränderung, Verwandlung stetig unterworfen, was für die Moral, die Teil der Rechtsauf-
    fassung geworden ist, zum zerbrechenden Problem wird. Dies gilt auch für moralischen
    Regeln, die der Mensch (wir) verinnerlicht hat.

    Moral ist pragmatisch, nützlich (oportunistisch) auch jenseits vom sogenannten “Guten”.
    [Kampfmoral, Sexualmoral, Arbeitsmoral…]
    “Du sollst nicht töten!” -> entstanden aus “es macht keinen Sinn bestimmte
    Leute zu töten.” – andere aber wohl.
    Zu betrachten wäre noch das Verhältnis bzw. der Zusammenhang zwischen Moral und Geschchte,
    Moral und Gesellschaft.